Freitagnachmittag machten wir uns mit 7 Mann, Frau & Gepäck auf den Weg nach Oberhof in Thüringen, um dort ein gemütliches Wochenende zu verbringen.
Wir trafen uns gegen Abend an unserem Gruppenhaus in Eschenbach in der Oberpfalz, luden gemeinsam unsere Ausrüstung in die Autos & fuhren anschließend los.
Kurz nach 19 Uhr kamen wir an der kleinen Hütte in Oberhof an & wurden sogleich herzlich von den Mitgliedern der Waldjugendgruppe Claus & Colia empfangen. In der Küche stand schon ein großer Topf deftige Gulaschsuppe & Brot für uns bereit. Ein Angebot, das wir dankend annahmen. Nach dem Abendessen saßen wir alle in der Hütte am kleinen Tisch in gemütlicher Runde bei Kerzenschein beisammen, getreu dem Motto: „hock di hera, dann samma mera“.
In den angeregten Gesprächen bekamen wir Einblicke in ehemalige Projekte der DWJ-Gruppe Oberhof, die diese mit zahlreichen Fotografien festgehalten haben. Wir entdeckten in den gut sortierten Alben einige Bilder von gemeinsamen Aktionen mit unserer Gruppe aus früheren Zeiten. Bei den älteren Mitgliedern kamen Erinnerungen auf & alle anderen bekamen Infos, Anekdoten & Geschichten aus dem Winterlager in Oberhof erzählt.
Gegen 23 Uhr lagen wir auf unseren Feldbetten in der Hütte & unter freiem Himmel. Manch einer versuchte in dieser recht kalten Nacht (es hat gefroren) die Grenzen seines Discounter- Schlafsackes zu testen. Wir hatten zwar nicht die -25° C, die der Schlafsack laut Hersteller aushalten sollte, trotzdem war die Nacht für unsere tapferen Outdoorschläfer recht frisch gewesen & sie waren noch bis nach dem Frühstück leicht verfroren. Aber was kann man nicht alles mit einem guten Frühstück & einer heißen Tasse Milch, Tee oder Kaffee bewirken.
Nach dem Frühstück machten wir uns zu einer Wanderung zum Schützenbergmoor auf, was uns Claus & Colia empfohlen hatten. Ein schmaler hölzerner Pfad führte durch die Landschaft & ließ einen Blick auf das Moor zu. Unser Ausflug in die Natur gestaltete sich für alle unerwartet an manchen Stellen als Schnee- & Eiswanderung, bei der wir teilweise knöcheltief durch den Schnee stapften & dabei „gans sche old asgschaud hom“.
Zuhause in Bayern war der Schnee zum Zeitpunkt der Abreise bereits vollständig geschmolzen & der Frühling ließ erste Anzeichen erkennen.
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